SG Sandbach 1946 e.V. Abteilung Fußball

Nachtrag zur Mitgliederversammlung 2024 der Abteilung Fußball

Situationsbeschreibung der Vorstandsarbeit

In der Mitgliederversammlung der Abteilung Fußball am 19.04.2024 wurde auch über die Zukunft der Abteilung intensiv diskutiert. Basis war eine Situationsbeschreibung des derzeitigen Vorstands, die wir gerne wiedergeben wollen.

Erstmals 2021 wurde der Vorstand der Fußballabteilung der SG Sandbach in Form von fünf Ressorts mit Ressortleitern gewählt: Festbestrieb, Finanzen, Pressearbeit, Seniorenspielbetrieb, Juniorenspielbetrieb. Die erste Amtszeit dieses Gremiums endete 2023. Nach langjähriger Vereinsarbeit traten zwei Kollegen zur Neuwahl 2023 nicht mehr an. Kandidaten wurden gesucht, geeignete Personen angesprochen. Da das fünfköpfige Gremium nicht neu besetzt werden konnte, wurden die Wahlen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, in der Hoffnung zwei weitere Anwärter zu finden. Damit könnte das fünfköpfige Gremium im Block neu gewählt werden. Seither läuft die Vorstandsarbeit aber unter den verbliebenen drei Leitern kommissarisch.

Diese drei kommissarischen Ressortleiter sind bereit, bei der nächsten Wahl zu kandidierenden und haben in der Mitgliederversammlung 2024 der Fußballabteilung mitgeteilt, dass sie gewillt sind, im Team ihre Arbeit fortzuführen. Jedoch können sie die derzeitige belastende Mehrarbeit zu dritt längstens bis zur nächsten Mitgliederversammlung im April 2025 ausüben. Es ist schwer nachvollziehbar, dass es unmöglich scheint, das derzeitige Gremium auf fünf zu ergänzen, denn die Sparte Fußball weist 260 aktive Juniorenspieler mit ihren Elternteilen auf, 50 aktive Senioren- und AH-Spieler sowie über 200 weitere passive Mitglieder. Ein Kandidat für den Seniorenspielbetrieb wurde inzwischen gefunden. Für das Ressort Pressearbeit fehlt weiterhin ein bereitwilliger Kandidat. Diese missliche Situation führte zu einer gründlichen Analyse der Struktur in der Abteilung Fußball sowie in deren Umfeld, die auf der Mitgliederversammlung diskutiert wurde.

Zunächst fällt auf, dass Personen, die ein leitendes Ehrenamt übernehmen, ab dem Zeitpunkt ihrer Amtsübernahme innerhalb wie außerhalb des Vereins als Menschen plötzlich neu bewertet werden. Obwohl die Person dieselbe geblieben ist, wird sie mit Übernahme ihrer Leitung nicht selten kritisch beäugt: Man könne eigensinnig agieren oder man agiere aus Bosheit anderen gegenüber. Daher sollte klargestellt sein, dass kein ehemaliges oder aktuelles Vorstandsmitglied aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit private, berufliche, finanzielle, familiäre oder sonstige Vorteile hat. Auch tritt in der Regel kein Kandidat mit dem Ziel an, in der kommenden Amtszeit gegen Einzelne oder Gruppen zu agieren. Das Motiv ist immer: Für den Verein, für den Sport und für die Mitglieder! Wie auch ansonsten glücklicherweise in unserem Land basiert Vereinsarbeit auf Demokratie. Das bedeutet, dass immer solche Entscheidungen getroffen werden, die die Mehrheit für richtig hält und die der Vereinsmehrheit dienlich sein sollen. Zwangsläufig bedeutet dies, dass einzelne Entscheidungen einer Minderheit missfallen können. Jedoch werden solche Entscheidungen nicht gegen die Minderheit, sondern für die Mehrheit und die Weiterentwicklung getroffen. Darüber kann verständlicherweise in Einzelfällen Unmut entstehen. Dieser sollte sich jedoch nicht gegen die Person richten, die eine Maßnahme mitentscheidet oder durchsetzt, sondern im Austausch geklärt werden.
Weiterhin sollte auch selbstverständlich sein, dass sich die Beurteilung ehrenamtlich tätiger Verantwortlicher auf deren Arbeit bezieht: Die Arbeit des Festausschusses ist an den gebotenen Events zu orientieren, die Finanzverwaltung daran, ob die Abteilung in finanzieller Schieflage oder solide konsolidiert navigiert, die Pressearbeit, ob das Vereinsleben nach außen medial vorteilhaft dargestellt wird, der Juniorenspielbetrieb, ob der Nachwuchs gefördert wird, der Seniorenspielbetrieb, ob er gewährleistet wird und ggf. wie erfolgreich. Erfolg wird hierbei aufgrund des demografischen Wandels immer weniger an Ligazugehörigkeit, Tabellen und Ergebnissen zu bewerten sein, sondern immer mehr an der Frage des Angebots an Mannschaften, um überhaupt noch dem Hobby nachgehen zu können. Die Statistik macht klar, dass dies im Odenwald innerhalb der nächsten Jahre keine Selbstverständlichkeit mehr sein wird: Es gab 2023/24 zu Saisonbeginn 60 gemeldete Seniorenteams gegenüber 5 A- und 7 B-Juniorenteams. Glücklich ist, wer hier zukünftig noch Spieler für seine Seniorenmannschaften finden oder abwerben kann. Glücklich, wer selbst noch eine A- und B-Jugend sowie 12 weitere Juniorenmannschaften betreibt und um Nachwuchs bemüht ist, der ja nie nur im eigenen Verein bleibt. „Tüchtig“ trifft die Beschreibung übrigens besser als „glücklich“.

Wer sich inhaltlich an der Arbeitsweise in den Aufgabengebieten zu Kritik veranlasst sieht, sollte sich durchaus auch aktiv im betreffenden Ressort als Mitgestalter einbringen. Am liebsten versucht der Verein Dinge positiv und zielführend zu gestalten und sich nicht mit Umständen zu befassen, die nicht dem Einfluss der eigenen Arbeit unterliegen. Solange es gelingt, in der Mehrheit immer wieder neue interessierte und begeisterte Mitglieder und Sportler zu gewinnen sowie die bestehende Mitgliederstruktur zu erhalten, ist es verkraft- und tolerierbar, wenn einzelne Wenige dem Verein den Rücken kehren. Solange der Verein ein zukunftsfähiges sportliches Konzept hat, muss es nicht irritieren, wenn woanders andere strukturelle Herangehensweisen kurzfristig fruchtbarer erscheinen, die sich einem fundiert gewachsenen, auf langfristiges Bestehen ausgelegten Verein wie der SG Sandbach jedoch prinzipiell verschließen.

In all diesen Analyseaspekten traten den Ressortleitern zwei entscheidende Besonderheiten vor Augen, die die Vereinsarbeit der SG Sandbach rund um den Sportplatz beeinflussen und  schon langfristig bestehen:

1) Trotz der Absicht, wie jeder andere Verein ein Verein für den Heimatort und seine Bewohner zu sein, wissen und beobachten die Ressortleiter, dass die SG Sandbach einen nicht unerheblichen Teil der Ortsgemeinschaft nicht hinter sich hat. Es ist natürlich utopisch zu glauben, dass ein Verein die komplette Gemeinschaft hinter sich haben könne. Wünschenswert ist jedoch, wenn erkannt wird, dass immer für Mitglieder bzw. Sandbacher und Breuberger agiert wird.

2) Auch innerhalb der Fußballabteilung der SG Sandbach sowie im Zusammenwirken mit den weiteren Sparten sollte hier einmal die Gelegenheit ergriffen werden zu einem Aufruf, die bestehende Gemeinschaft noch mehr durch gemeinsames Handeln und Zusammenhalt zu bekräftigen. Es ist natürlich abwegig zu glauben, dass Vereinsarbeit Harmonie und identische Vorstellungen als zwingende Voraussetzungen haben muss. In eine gute Entscheidung sollten jedoch möglichst viele Gruppen involviert sein und diese Entscheidung dann auch nach außen mittragen.

Die Ressortleiter möchten daher ihre Gedanken in einen internen wie nach außen gerichteten Appell münden lassen:

Es scheint an der Zeit, für Verständnis zu werben, dass wir in Sandbach noch mehr zusammenhalten müssen. Dass wir uns bewusst machen müssen, dass es das Anliegen der SG Sandbach ist, ein guter Verein für die Bürger sein zu wollen! Schwierigkeiten sollten uns zu noch mehr Kooperation aufrufen. In einer Zeit des gesellschaftlichen Rückzugs werden zukünftige Aufgaben leider von immer weniger Ehrenamtlichen ausgeübt werden müssen. Realistisch ist es ebenso, dass zukünftig auch manches Vereinsangebot nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Fast ist man geneigt zu sagen, wir säßen alle im selben Boot. Das ist aber gar nicht der Fall. Eher befahren wir alle in unseren Booten dieselbe Meerespassage und sollten versuchen uns gegenseitig zu helfen, sodass alle Boote sicher ankommen. In diesem Fall könnte zukünftige Ressortleitertätigkeit und Verantwortungsübernahme in einem neu gewählten Gremium hoffnungsvoll angepackt werden. Jede/jeder kann sich gerne einbringen, nicht nur als hauptverantwortlicher Ressortleiter, sondern auch als Mitstreiter in deren Ressort.

Die kommissarischen Ressortleiter der Fußballabteilung der SG Sandbach

An alle Fußballfans und Juniorenspieler,

die SG Sandbach sucht noch interessierte Spieler, die sich unseren Fußballteams anschließen möchten.

Was wir im Juniorenbereich zu bieten haben:

·         Optimale Trainingsbedingungen 365 Tage im Jahr durch Naturrasen, Kunstrasen und große Sporthalle

·         Ein großes Trainerteam, bestehend aus langjährigen, erfahrenen Trainern sowie jungen, motivierten Jungtrainern, die selbst noch aktiv kicken.

·         Ein bis vier Teams in jeder Altersklasse von G- bis A-Jugend.

·         Langjährige JSG-Zusammenarbeit mit dem TSV Hainstadt.

·         Die Ambition, mit unseren 1er-Teams sportlich so viel wie möglich zu erreichen, aber dabei gleichzeitig in 2er-Teams auch den Spielern eine Spielmöglichkeit zu bieten, die noch ein bis zwei Entwicklungsschritte gegenüber ihren Gleichaltrigen benötigen.

·         Pro Saison mindestens ein Großevent als Turnier mit namhaften Großkalibern im heimischen Sportpark.

            Kontakt: Tobias Zumkeller 0174/1311364