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Chronologie der Sportgemeinschaft Sandbach 1946 e.V.

Zu Beginn des Jahres 1946 fand im Gasthaus „Zur Sonne“ die Gründungsversammlung statt. Von der Gründungsversammlung liegt kein Protokoll vor. Dennoch ist bekannt, daß folgender Gründungsvorstand von 1946 – 1948 die Geschicke der Sportgemeinschaft führte:
Hauptvorstand
Ludwig Walter 1. Vorsitzender
Heinrich Müller 2. Vorsitzender
Karl Knieriem Kassierer

Spartenleiter
Franz Hallstein Fußball
Philipp Luft Gesang
Johannes Barth Turn-und Leichtathletik
Im Jahre 1960 wurde eine neue Satzung erstellt und der Verein unter „Sportgemeinschaft Sandbach 1946 e.V.“ in das Vereinsregister am Amtsgericht eingetragen.
Obwohl unter einem Dach organisatorisch eingebunden, entwickelten die einzelnen Sparten, ihrer unterschiedlichen Zielsetzung entsprechend, ein Eigenleben, welches sich in der eigenständigen Wahl von Spartenleitern niederschlug.
Wir möchten dies an der Entwicklung der einzelnen Sparten nachfolgend aufzeigen.
Die Sparte Fußball dominierte damals wie heute innerhalb der SG Sandbach.
Zunächst konnten nur Freundschaftsspiele ausgetragen werden. Nach der Gründung des Hessischen Fußballverbandes wurden die ersten Verbandsrunden ausgespielt. Die SG Sandbach wurde in die A-Klasse des Kreises Erbach eingestuft. Ein erster Höhepunkt war die Erringung der Kreismeisterschaft in der Spielrunde 1951/52 und der Aufstieg in die Bezirksklasse. Im Jahre 1959 wurde der gemeindeeigene Sportplatz mit Tottomitteln, Gemeindemittel und über 1000 Stunden Eigenhilfe erweitert, mit einer roten Schlackendecke versehen und mit Betonpfosten eingezäunt.
Dem Nachwuchs hatte man sich schon früh angenommen. So konnte bereits im Jahre 1948 eine A-Jugend ins Leben gerufen werden. . Mit der Betreuung von über 130 Jugendlichen unterstreicht die Sparte Fußball noch heute deutlich ihre Verantwortung, die sie gegenüber der Jugend empfindet.
Auch die ehemaligen Aktiven haben in der Fußballabteilung ihren festen Platz. Seit 1965 vertritt eine AH-Mannschaft die Farben der SG Sandbach.
In der Sparte Gesang konnte erst nach Anlaufschwierigkeiten ein Männerchor und später ein gemischter Chor auf die Beine gestellt werden.
1952 wurde in Sandbach erstmals ein großes Sängerfest, das überhaupt das erste größere Fest nach dem Kriege in Sandbach war, durchgeführt. Danach folgten diesem Fest die Bergfeste in der Wingerte und später auf dem Kiesbuckel. Bei vielen öffentlichen und Vereinsveranstaltungen wirkten die Sänger im Programm mit gekonnten Gesangsbeiträgen mit. Auch waren sie die Hauptinitiatoren für die Aufführung von Theaterstücken in den Wintermonaten. Als eine sehr bedauernswerte Tatsache muß deshalb heute festgestellt werden, daß sich die Sparte Gesang 1970 nach fast 25-jährigem Bestehen auflöste und bis zum heutigen Tag keine Wiedergründung erfolgte. Dies war für Sandbach ein kultureller Verlust, der bis zum heutigen Tage noch nicht amortisiert werden konnte.
Nach der Renovierung des Schwimmbades im Jahre 1949 bildete sich sofort eine Sparte Schwimmen, die ebenfalls unter dem Dach der SG Sandbach angesiedelt wurde. Martin Rieger führte die Sparte von 1949 – 1955 und übergab diese dann an Walter Großmann. Etliche Schwimmfeste und auch die Austragung von Schwimmeisterschaften zogen viele Bürger als Zuschauer an. Auch wurden durch einzelne Schwimmer Meisterschaftsehren nach Sandbach geholt. Diesem schnellen erfreulichen Hoch folgte aber nach einigen Jahren der schwimmsportliche Niedergang. Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre existierte trotz großer Bemühungen von Walter Großmann die Sparte mangels Aktiven quasi nur noch auf dem Papier. Nach Errichtung der Umwälzanlage im Schwimmbad im Jahre 1963 wurde zwar noch einmal ein großes Schwimmfest für „Jedermann“ gestartet, 1964 aber wurde die Sparte nicht mehr im Protokoll erwähnt und Sandbach hatte ein sportliches Angebot weniger.
Die SG Sandbach hatte auch einmal eine Sparte Schach.
Im ersten Protokollbuch der SG Sandbach ist über die am 08.02.1950, 20.00 Uhr, im Gasthaus „Zur Sonne“ stattgefundene Vorstandssitzung folgender Beschluß nachzulesen: „Nachdem der Schachklub „Turm“ unter dem Vorsitz des Sportfreundes Elektro-Ing. Fritz Barth, Sandbach (Odenw), den Antrag auf Übernahme in die Sportgemeinschaft Sandbach stellte, wurde nach allgemeiner Aussprache folgendes beschlossen:
a) Der Schachklub „Turm“ wird ab sofort der SG Sandbach angeschlossen und wird vorläufig unter seinem Namen weitergeführt.
b) Abteilungsleiter bleibt bis zur nächsten Wahl Sportfreund Fritz Barth.“
Allerdings nur für zwei Jahre, denn im Protokoll über die Jahreshauptversammlung am 11. Januar 1953 ist über den Schachklub „Turm“ keine Eintragung mehr getätigt.
Die Sparte Tischtennis wurde am 07.07.1963 gegründet. Den Vorsitz übernahm Georg Barth.
Diese neue Sparte war eine echte Bereicherung und was ganz besonders wichtig war, hier konnten sich auch Mädchen sportlich betätigen. Die verschiedenen Mannschaften der Tischtennisabteilung, die an den Verbandsspielen teilnahmen, taten dies mit wechselndem Erfolg.
Leichtatletik und Turnen spielte anfangs eine äußerst untergeordnete Rolle.
Wurde anfangs noch an Geräten geturnt, so fand ab 1954 lediglich noch eine leichtathletische Betreuung statt, die auf wenige Personen beschränkt war und denen sich Lehrer Gottfried Hallstein mit Engagement widmete. Eine Spartenleitung war nicht vorhanden. Im Jahr 1969 wurde die Sparte Turn- und Leichtathletik nach fast 10-jähriger Pause durch Heinrich Neubürger neu ins Leben gerufen.
Eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Sparte war zu verzeichnen und zahlreiche Wettkampfsiegerinnen und Sieger konnten in der Sparte inzwischen gekürt werden. Auch hier eröffnete sich wieder ein willkommenes Angebot für Mädchen und junge Frauen für eine aktive sportliche Freizeitgestaltung. Dem Breitensport für alle Altersgruppen wird große Bedeutung zugemessen. Dies zeigt auch die große Zahl derer, die das Sportabzeichen erwerben.
Das Frauenturnen wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.
Sein Beginn ist nicht genau auszumachen. Dem Hinweis eines Protokollvermerkes ist zu entnehmen, daß dies schon zu Anfang der fünfziger Jahre sein mußte. Nach einer kurzen Unterbrechung im Jahre 1959 wurde es ab 1960 wieder durchgeführt. Die Leitung hatte Hanna Föhrenbach.
Der Breuberger Lauftreff wurde im Jahr 1985 durch die Initiative einiger begeisterter Läufer ins Leben gerufen.
Die Leitung und seine weitere Organisation wurde von Hauptinitiator Bernd Pauli übernommen. Am 22. April 1985 übernahm die Leichtathletikabteilung die Patenschaft des Breuberger Lauftreffs. Zu den Hauptaufgaben in den ersten Jahren zählte der Aufbau eines Läuferstammes, wobei schon damals ein besonderes Augenmerk auf der Anfängerbetreuung lag. Durch das immer größer werdende Interesse in der Bevölkerung, auch außerhalb Breubergs, wurde das Gruppenangebot ständig erweitert.
Im Januar 1987 stellte die Sparte Badminton den Antrag auf Beitritt zur SG Sandbach.
Dem Antrag wurde auf der Miedgliederversammlung der SG am 03.04.1987 stattgegeben. Leiter der Sparte Badminton wurde Thomas Heil.
Zwar ist die Sparte Badminton die kleinste Gruppierung der SG Sandbach, jedoch zeichnet sie sich von Anfang an durch rege Vereinsarbeit aus. Bereits im Dezember 1987 veranstaltete die Abteilung ihr erstes Badmintonturnier.
Kurz vor der Gebietsreform im Jahre 1971 erfolgte der Spatenstich zur Neuanlage des heutigen Sportzentrums mit Sportplatz, Aschenbahn und weiteren Leichtathletikeinrichtungen. Ein großer Investititionshöhepunkt war die Errichtung des SG-Vereinsheims welches im Jahr 1980 eingeweiht werden konnte. Es wurde mit erheblichen Eigenmitteln der Fußballer, mit Zuschüssen des Landes und der Stadt, aber auch mit einer großen Zahl an ehrenamtlichen Helferstunden erstellt.
Trotz aller Vitalität und Eigendynamik der Sparten war zu allen Zeiten ein gutes und kameradschaftliches Miteinander innerhalb der SG Sandbach festzustellen, so daß sich die SG Sandbach bis zum heutigen Tag in ruhigen Bahnen entwickeln konnte.
Seit Gründung der Sportgemeinschaft Sandbach leiteten folgende Sportfreunde die Geschicke des Vereins:
Vorsitzender
von 1946 – 1948 Ludwig Walter
von 1948 – 1951 Ludwig Hilbert
von 1952 – 1953 Hans Schmunck
von 1953 – 1957 Georg Barth
von 1957 – 1967 Albert Valter
von 1967 – 1993 Theo Vengels
von 1993 – 2016 Gerhard Bohländer
seit 2016 Hans-Jürgen Schmidt

Diese Chronik wurde erstellt von Herbert Verst